Unfallfreier Pkw - "neue" Karosserieschrauben -- MB-Treff.de/Forum

MB-Treff.de/Forum - https://www.mb-treff.de/forum/main.php
  ~~ Allgemein ~~ - https://www.mb-treff.de/forum/main.php?cat=1
    Diskussion - https://www.mb-treff.de/forum/board.php?id=1
      Unfallfreier Pkw - "neue" Karosserieschrauben - https://www.mb-treff.de/forum/thread.php?id=12621

Geschrieben von bianca061970 am 02.05.2019, 08:21 Uhr:

Ich war geschockt, als ich am letzten Wochenende einen Blick in den Motorraum meines CLC 200 K warf. An einigen Stellen der Karosserie waren "nagelneu" aussehende Schrauben verbaut. Dort wo man bei einem unfallfreien Wagen eigentlich Schrauben in Wagenfarbe vermuten würde. Auch die Schrauben der Scheinwerfer sehen irgendwie zu neu und "aufgesetzt" aus.

Auch an der Fahrertür - wo die Tür an der Karosserie verschraubt ist, ist eine einzige Schraube nicht in Wagenfarbe. Also entweder nachgezogen oder ausgetauscht.

Achja und am Fahrzeugheck ist mir auch etwas aufgefallen. Laut Ausstattungslinie sollten es dunkle Rückleuchten sein. Ich bin aber der Meinung es sind "normale helle" verbaut.

Sollte ich mal zu einer Prüforganisation fahren und einen Gebrauchtwagencheck machen lassen?

Gruß
Bianca

Geschrieben von Jürgen W. aus P. am 02.05.2019, 12:09 Uhr:

Hallo Bianca,

das ist mit ein Grund, dass ich bei jeder Probefahrt mit einem infrage kommenden Fahrzeug versuche, etwas über den oder die Vorbesitzer herauszubekommen. Ein Eintrag im Service-Buch oder Rechnungen oder Visitenkarten etc. helfen dabei. Heutzutage ist es kein Problem mehr, dann eine Telefonnummer herauszubekommen und den oder die Vorbesitzer anzurufen und etwas über die Historie des Wagens zu erfahren.

Es muss ja nicht unbedingt böser Wille vom Verkäufer sein, denn oftmals werden Schäden oder Mängel die länger zurückliegen, bei einem Ankauf einfach übersehen, als nicht wichtig empfunden oder einfach nicht erfragt. Dann wird der Wagen als unfallfrei oder mängelfrei verkauft und der Käufer entdeckt es vielleicht nie oder erst viel später.

Gerade letztes Jahr hat mich diese Praktik dazu bewogen einen W221 S500 nicht zu kaufen und den stattdessen gekauften W221 S450 wieder an den Händler zurückzugeben und den Kauf rückgängig zu machen. Angeblich hatten die gewerblichen Händler nichts von den Vorschäden gewusst; im zweiten Fall sagte der Vorbesitzer jedoch, dass er alles mündlich erklärt hat und auch Rechnungen übergeben hätte, was allerdings vom Verkäufer vehement abgestritten wurde.

Daher mein Tipp, erstmal den oder die Vorbesitzer ausfindig machen und kontaktieren. Dann eventuell die Werkstätten kontaktieren, wo der Wagen gewartet (Einträge/Stempel im Serviceheft) bzw. repariert wurde. Dort solltest du allerdings persönlich vorstellig werden. Am Telefon werden gern Angaben verweigert. (was ja auch richtig ist.) Da du aber belegen kannst, dass der Wagen nun dir gehört, bekommt man oft in einem persönlichen Gespräch mit den richtigen Leuten mehr Informationen über die Historie.

Bis dahin ist alles kostenlos bzw. kostet nur deine Zeit. Einen Gebrauchtwagencheck kannst du natürlich auch machen lassen.
Dann hast du es schwarz auf weiss, was dir bei den folgenden Verhandlungen mit dem Verkäufer helfen wird.

Dateianhang:

gebrauchtwagencheck.pdf - 355.5 KBs - Count: 248

gebrauchtwagencheck.pdf - 355.5 KBs
Downloads: 248
https://www.mb-treff.de/forum/useraction.php?action=get_upload&id=1570

Geschrieben von bianca061970 am 02.05.2019, 12:16 Uhr:

Und ich gehe immer davon aus, dass alle Rechnungen und Belege lückenlos vorhanden sind. Auch wenn das Serviceheft ausgefüllt ist. So wie ich es auch mache - sogar noch eingescannt und auf USB-Stick abgespeichert.

Ich kann noch einiges dazu beitragen was auch nicht ok ist. Warum sind Fahrzeugunterlagen total durchnässt (wellig vom Wasser)....

Felgengutachten für 16" Felgen..... (von Dezent). Dabei hat der Wagen 18" Felgen (eingetragen in den Papieren) und im Winter anscheinend sogar nur 17" Felgen.

Geschrieben von bianca061970 am 02.05.2019, 18:34 Uhr:

Hier mal ein paar Fotos von den Schrauben im Motorraum die mir nicht ganz geheuer sind.

Und ein Foto vom Fahrzeugheck mit den aus meiner Sicht "falschen" Rückleuchten.

Geschrieben von Jürgen W. aus P. am 03.05.2019, 01:18 Uhr:

An einigen Bauteilen wie Frontscheinwerfer und Rückleuchten sind ja oft Aufkleber mit Teilenummern, Fertigungsnummern bzw. Chargennummer angebracht oder Chargennummern eingestanzt. Auch daraus kann man auf einen Austausch schließen.

Ja, das Sportpaket hat abgedunkelte Frontscheinwerfer und Heckleuchten sowie die dritte Bremsleuchte ist in Rauchglasoptik.

Vom Foto der Heckleuchten ist das schwer zu beurteilen, ich finde sie etwas dunkler als die normalen, aber müsste man mal 1 zu 1 in Live vergleichen....

Anbei mal ein Foto mit normalen Heckleuchten.....

Klick mich

Geschrieben von Andy 62 am 03.05.2019, 17:25 Uhr:

Habe gerade mal bei meinem S 203 nachgeschaut,die Schrauben sind Ok ist bei mir genau so.
Grüße Andy

Geschrieben von bianca061970 am 03.05.2019, 19:37 Uhr:

Naja, vielleicht bin ich auch nicht mehr gewohnt ein so "altes" Fahrzeug zu fahren. Meinen CL 203 kaufte ich 2004, da war der Wagen gerade einmal 2 Jahre alt. Beide Vorbesitzer waren Geschäftsleute. Ich bin mit meinem Wagen älter geworden und... .naja der Motorraum hat mich eigentlich nie mehr interessiert als notwendig.

Und nun habe ich eben wieder einen total alten Wagen. Beide Vorbesitzer zusammen 10 Jahre.

Geschrieben von GrandiM am 12.05.2019, 17:11 Uhr:

Meine Erfahrung war bis jetzt immer: je älter der Vorbesitzer, desto gepflegter war der Wagen. :)