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C180 BJ 2004 120.000 km für 6300 € ja oder nein? - https://www.mb-treff.de/forum/thread.php?id=13759
Geschrieben von Daimler85 am 12.12.2023, 03:48 Uhr:
Leute, ich brauche unbedingt eure Meinung dazu:
Ich bin momentan auf der Suche nach einem neuen Auto. Meine Bedingungen sind deutsche Marke, 4Türer, nicht mehr als 120.000 km, nicht älter als BJ 2003 und nicht jünger als BJ 2010 und preislich nicht mehr als 6500 €. Mir ist es sehr wichtig, dass wenn ich jetzt ein Auto kaufe, ich etwas Langlebiges habe, auf das ich mich verlassen kann und das ich auf jeden Fall noch ca. 7 bis 10 Jahre lang fahren kann. Von neueren Autos ab BJ 2010 halte ich wenig, da meiner Beobachtung nach nur die älteren Autos mit Baujahren vor 2010 wirklich lange halten und zuverlässig sind (da sie auch nicht mit Elektronik zu vollgestopft sind).
Einer meiner besten Freunde, zu dem ich vollstes Vertrauen habe, hat mir jetzt vorgeschlagen, einen Wagen, der einem seiner besten Freunde (den ich bis jetzt noch nicht kannte) gehört, abzukaufen. Dieser Freund von ihm ist Kfz-Mechaniker und repariert/wartet beruflich Mercedes-Stadtbusse. Ist also schon jemand, der Ahnung hat bzw. haben sollte (ganz im Gegensatz zu mir da ich recht wenig Ahnung von Autos habe, geschweige denn von irgendwelchen Reparaturen). Er möchte diesen Wagen, den er aktuell noch selbst täglich fährt, verkaufen, weil er auf einen Diesel umsteigen will.
Zu den Fahrzeuginfos:
Es handelt sich um einen Mercedes C180 W203 mit Schaltgetriebe und 140 PS aus dem Baujahr 2004, der momentan 120.000 km hat und TÜV bis Juli 2024. Der Wagen fährt und funktioniert einwandfrei (habe mich auf der Probefahrt selbst davon überzeugen können).
Er hat ihn Mitte 2021 von einem türkischen Händler gekauft, über den ein 90jähriger deutscher Rentner (der Erstbesitzer) diesen Wagen an den Freund meines Freundes verkauft hatte. Dieser Erstbesitzer fuhr das Auto von 2004 bis 2021 und der Zweitbesitzer (Freund meines Freundes) fährt ihn seit einundhalb Jahren (Mitte 2021). In dieser Zeit seit Juli 2021 hatte er laut eigener Aussage keinerlei Probleme beim Fahren und kam damit immer zuverlässig überall an. Ob es sich um einen unfallfreien Wagen oder einen Unfallwagen handelt, kann er mir nicht mit 100%iger Sicherheit sagen, aber er ist sich ziemlich sicher, dass der Wagen unfallfrei ist, da er an der Grundsubtsanz/Karosserie/am Rahmen absolut nichts feststellen konnte, dass der Wagen schonmal einen (größeren) Unfall gehabt haben könnte. Zwar bemerkte er auch, dass der Wagen an mehreren Stellen schon mal lackiert wurde, aber konnte sonst keinen weiteren Schaden/Mangel feststellen. Auch die Gelenkspur (bzw. Gelenkugeln) ist völlig in Ordnung. Ich habe beim Fahren auch bemerkt, dass er absolut gerade und ohne jegliches Zittern/Ruckeln fährt. Also ein sehr angenehmes und ruhiges Fahren.
In dieser Zeit von Mitte 2021 bis jetzt erneuerte er an dem Wagen die Einspritzdüse, den Unterdruckschlauch und die Bremsscheiben vorne. Die Erneuerung der Einspritzdüse und des Unterdruckschlauchs erfolgte nicht erst nachdem dies komplett kaputt war, sondern schon im absoluten Frühstadium, als er bemerkte, dass da ein Mangel/Schaden am Entstehen ist. Was ihm jedoch passiert ist, ist, dass ihm der hintere Teil des Auspuffs abgerissen war (nicht rostbedingt!) und sich beim Abrissprozess drehte und somit die Stoßstange hinten etwas beschädigte (siehe Riss auf den Fotos erkennbar). Als weiteren Mangel gibt es etwas oberflächlichen Rost an den Kotflügeln/am Radlauf hinten links und hinten rechts (siehe Fotos) und man sieht auch, dass am Türrahmen hinten links schonmal an einer Stelle was gemacht wurde. Ansonsten ist der Wagen bis auf diese zwei Stellen (Kotflügel hinten links und hinten rechts) rostfrei. Laut seiner Aussage kann man bei diesen beiden Roststellen noch ein oder maximal zwei Jahre warten und müsste dies dann aber entrosten. Er wird die beschädigte Stoßstange demnächst auswechseln mit einer gebrauchten aber intakten Stoßstange in der selben Farbe, die er bereits besorgt hat und die er daher nicht extra lackieren muss.
Er würde zur zusätzlichen Absicherung vor dem Verkauf das Auto im Januar 2024 noch durch den TÜV prüfen lassen, obwohl die nächste TÜV-Prüfung erst im Juli 2024 fällig ist. Für den Preis von 6300 € würde ich nicht nur eine ganz aktuelle TÜV-Bescheinigung und neue Stoßstange dazubekommen sondern dazu auch noch vier Sommerreifen samt 16 Zoll Alufelgen.
Er bot mir außerdem an, mir jährlich den Ölwechsel durchzuführen und bei der Gelegenheit dann auch immer das Auto auf etwaige entstehende Mängel zu überprüfen und dann natürlich bei Reparaturbedarf dementsprechend zu handeln (er kann Ersatzteile günstiger besorgen und sein Stundensatz beträgt im großen Unterschied zu den Werkstätten heutzutage nur 35 € (Freundschaftspreis)). Denn er kennt ja das Auto in- und auswendig da er es ja seit einundhalb Jahren selber fährt und daher damit bestens vertraut ist.
Auf meine Frage hin was er von Unterbodenversiegelung zwecks Rostschutz hält, antwortete er, dass er davon gar nichts hält, da sich trotzdem Rost unter der Schutzschicht bilden könnte, was man dann aber aufgrund der Unsichtbarkeit wegen der Schutzschicht viel zu spät sehen/entdecken/bemerken würde wenn es dann schon zu spät ist. Außerdem meinte er, dass ich mit diesem Auto bei guter regelmäßiger Pflege sicherlich noch langjährig Spaß dran haben könnte (also noch ca. 7 bis 10 Jahre (genau das was ich sucher!) und dass das Auto bei guter Pflege mit ganz guten Aussichten noch 30 Betriebsjahre feiern könnte (das würde für eine noch 10jährige Verwendungsdauer von jetzt an sprechen).
So, was meint ihr nun dazu? Würdet ihr unter diesen Bedingungen 6300 € dafür hinblättern? Oder würdet ihr sagen, dass ich die Finger davon lassen soll und dass dieses Auto niemals noch 7 bis 10 Jahre aushalten wird?
Viele Grüße
Daniel
Geschrieben von Daimler85 am 12.12.2023, 03:58 Uhr:
Hier noch weitere Fotos, die ich aufgrund der Einschränkungen nicht alle in einem Posting hochladen konnte.
Geschrieben von spookie am 14.12.2023, 00:04 Uhr:
Die Geschichte zeigt Emotionen, aber ich bin ehrlich: so viel Geld für einen alten 203er würde ich nicht mehr hinlegen. Er wird auch schon seine Roststellen (versteckt) haben. Wenn nicht an den Türen unten und unter den Zierleisten aussen, dann am Unterboden. Die Modelle 2004 sind zwar schon teilverzinkt und etwas besser als alles vor Modelljahr 04, aber dennoch rostanfällig.
Der Motor ist nicht unbedingt erquickend und Schalten würde ich persönlich in diesen Stauzeiten überall absolut nicht mehr, die Zeiten sind rum. Eine Automatik ist Pflicht.
Hat er wenigstens Xenon? Sehe leider keine Innenraumbilder zum Einschätzen. Halogen ist ein NoGo, das sind nur noch Teelicher. Für die Sicherheit ist das Pflicht. Auch gibts beim 203 keinen Sidebag in den hinteren Türen, das wäre auch noch zu bedenken.
Eine ehrliche Meinung wäre: suche Dir einen 204er mit Xenon und Automatik. Das sind sehr zuverlässige und beliebte Fahrzeuge. Deren größtes Problem ist die Hinterachse, die auch heute noch auf Kulanz gewechselt wird. Man sollte also an 203 und 204 einen Blick unters Auto werfen zum Zustand. Beim 203 sind die Bremsleitungen gerne weggegammelt und die zu Tauschen ist aufwendig, wenn man es richtig macht (Achse ablassen oder durchmurksen).
Bin selber von 2012 bis 2020 einen 203 gefahren als Zweitwagen, meist meine Frau. Er hat mich die ersten Jahre erfreut, lief gut. Modelljahr 04 gewesen. Fing dann an wie wild zu Rosten an allen 4 Türen und am Unterboden sowie Heckdeckelblende. Mit den Jahren machte er mich aber wahnsinnig, weil alle paar Wochen ein neues Quietschgeräusch am Unterboden zu finden war und ich den Wagen mehr von unten als oben sah und das nervt irgendwann einfach. Auch gab es Federbruch hinten, was dann mit 4 Eibach Federn behoben wurde.
Das mal so als grobe Einschätzung. Will ihn Dir nicht schlecht machen, aber 2004 sind nun bald 20 Jahre. Und die Ersatzteilverfügbarkeit von Neuteilen bei MB wird immer mieser, vieles gibt es nicht mehr und bei Verwertern oft nur noch beschädigt.
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