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Geschrieben von mercedes320 am 04.04.2013, 12:58 Uhr:

Hallo,

wollte mal fragen ob es sich Lohnt Run-Flat Reifen Aufzuziehen?

Manche sagen ja, andere aber sagen, macht nur sinn wenn das Fahrzeug eine Reifendruckkontrolle besitzt.

Da ich Mischbereifung drauf habe und kein! Ersatzrad würde mich das schon interessieren und viel teurer sin die RF ja auch nicht. Auf jeden Fall wäre dann der Mehrpreis gut investiert.

was mein Ihr ???

-Danke




Geschrieben von spookie am 04.04.2013, 14:04 Uhr:

Mein Kollege, BMW Fan und Fahrer, hatte Run Flat und sagte, dass die deutlich härter waren gegenüber normalen.

Wie oft hat man im Leben einen Plattfuß, wenn man das mal überlegt. ich hatte seit 1997 gerade mal 1 und den auf einer Wiese bekommen (also selbst Schuld). Hab auch nur das Tirefit dabei, das reicht aus. Wenn ein Reifen platzt, kommt der gelbe Engel.


Geschrieben von AMG-Andy am 04.04.2013, 16:40 Uhr:

Der Fahrkomfort leidet auf jeden Fall!!


Geschrieben von thom.mac am 04.04.2013, 19:11 Uhr:

...mein Kollege ebenfalls BMW sagt er habe deutlich höheren Verschleiß an Reifen...... :grübel: :grübel: :grübel:


Geschrieben von Radmutter am 05.04.2013, 07:52 Uhr:

Hallo!

Also vorweg was grundsätzliches:Um RunFlat überhaupt benutzen zu dürfen muß eine Reifendrucküberwachung vorhanden sein.
Das dürfte beim 211 kein Problem sein,da sie vorhanden ist und ggf. nur freigeschaltet werden muß.
Zum Zweiten müßen die Felgen für RunFlat geeignet sein,das müßte man bei deinen vorhandenen ggf. bei MB erfragen.
Erst dann ist es möglich und eventuell sinnvoll RunFlat zu fahren.
Nämlich wenn sich bei einem Druckverlust die Reifendrucküberwachung meldet und wenn bei vollständig platten Reifen(er ist nicht platt,nur ohne Luft)gewährleistet ist,daß er sich nicht selbstständig demontiert.

Allerdings kann ich das mit dem Preis nicht ganz nachvollziehen,denn RunFlat sind doch schon erheblich teurer und ich muß meinen Vorrednern Recht geben in Puncto Fahrkomfort und Abriebsbild.

Ich arbeite in der Branche,könnte alle Kriterien erfüllen,aber ich bin ehrlich...ich möchte die Dinger nicht haben,obwohl es schon von Vorteil ist mit einem völlig luftleeren Reifen einfach weiterzufahren.
Allerdings noch ein Manko...diese Reifen sind NICHT reparabel,d.h. bei Beschädigung,Luftverlust,Einfahrverletzung MUSS der Reifen ersetzt werden.Bei halb abgefahrenen Reifen bedeutet das dann 2 Stück neu kaufen.Für mich ein etwas teures Vergnügen.

Gruß
Radmutter


Geschrieben von spookie am 05.04.2013, 09:10 Uhr:

Beim 211er war die RDK eine Option, da kann man leider nichts einprogrammieren.

Mit dem Einprogrammieren ist das eh so eine Sache. Am 203 haben wir es einprogrammiert, justiert und der Wagen hatte einige Monate später an allen 4 Reifen Verlust. Die Anzeige aber hatte nichts angegeben. Schade, sinnlos.

Ohne Sensoren scheint das ganze nicht richtig zu funktionieren.


Geschrieben von Popey24 am 05.04.2013, 11:28 Uhr:

Ich kann mir auch nicht recht vorstellen, wie eine Reifendruchkontrolle ohne Drucksensor vernünftig funktionieren soll.
Ok sie soll anhand der unterschiedlichen Drehzahl Alarm schlagen. Aber wenn ich mal überlege, was bei einem Druckverlust passiert.
Ok der dynamische Abrollumfang wird geringer, was bedeutet, dass Rad müsste schneller drehen. Gleichzeitig wird aber ja auch der Rollwiederstand größer, was widerum zur Folge hat, dass das Rad langsamer dreht.
Ein gleichmäßiger Druckverlust kann natürlich überhaupt nicht registriert werden.

Nachdem meine Frau mal nen Reifenplatzer auf der Bahn hatte, haben wir nun an unseren Fahrzeugen Sensoren (Druck und Temperatur), die einfach auf das Ventil geschraubt werden. Finde das ne super Sache. Ist auch sehr genau.

Gruß,
Stephan


Geschrieben von Radmutter am 05.04.2013, 19:41 Uhr:

Ich gebe Spookie recht,so ganz genau funktioniert es mit den ABS Impulsgebern nicht,aber ich habs jetzt schon ne ganze Weile und es tut sehr gut seinen Dienst.
Wichtig ist auch ein richtiges Kalibrieren nach Radwechsel.
Es hat sich erwiesen,daß eine kurvige Fahrstrecke,die etwa 15-20 Minuten befahren wird die Kalibrierung nach Neustart der Reifendrucküberwachung positiv beeinflußt.
Es gibt natürlich auch Nachrüstsysteme mit Sensorik in den Felgen,die arbeiten genauer und zeigen auch einzelne Ist-Luftdrücke an.

Aber was ich eigentlich meinte ist,um dem Gesetz genüge zu tun reicht eine Aktivierung der Reifendrucküberwachung über die ABS Impulsgeber völlig aus und es funktioniert auch in den meißten Fällen recht zuverläßig.
@ Spookie: dieses System erkennt auch nur Druckverluste und damit verbundene Drehzahlschwankungen an einem Rad,gleichmäßigen Verlust an allen Rädern erkennt es nicht,das ist aber auch unwahrscheinlich sich alle vier Reifen gleichzeitig platt zu fahren.
Es ist also nicht wirklich eine Reifendrucküberwachung,sonder eher eine Reifenpannenanzeige.

Gruß
Radmutter


Geschrieben von Popey24 am 08.04.2013, 13:24 Uhr:

Wie ist das zu deuten '...sehr gut seinen Dienst'?
Hat es schon mal Alarm geschlagen?

Gruß,
Stephan


Geschrieben von Radmutter am 09.04.2013, 18:23 Uhr:

Ja,das hat es in der Tat,sogar erstaunlicherweise rechtzeitig,als ein Reifen einen Defekt hatte und Luft verlor.
Also wie gesagt,ich bin damit zufrieden und bevor ich es freischalten ließ wars ja quasi garnicht vorhanden.
Ich meine ab Modelljahr 2008 ist es bei allen Baureihen sowieso drinn,ich jedenfalls hatte noch keinen MB in der Werkstatt nach 2008,der nicht wenigstens über diese einfache Pannenanzeige verfügte.Wie gesagt ist es auch sehr wichtig für einwandfreie Funktion das System nach jedem Radwechsel oder auch dem Einstellen des korrekten Reifeninnendrucks entsprechend neu zu justieren wie oben bereits erwähnt.

Gruß
Radmutter


Geschrieben von Andretti am 09.04.2013, 19:57 Uhr:

Zitat:
Original von Popey24:


Nachdem meine Frau mal nen Reifenplatzer auf der Bahn hatte, haben wir nun an unseren Fahrzeugen Sensoren (Druck und Temperatur), die einfach auf das Ventil geschraubt werden. Finde das ne super Sache. Ist auch sehr genau.

Gruß,
Stephan


Woran definierst Du das "sehr genau" ? Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass so eine 0-8-15 Lösung so genau sein soll.

Davon ganz ab. Spookie schrieb es ja auch schon, wie oft hat jemand schon eine Reifenpanne gehabt in wieviel Jahren?
Wenn man da mal regelmäßig nach kuckt ist schon alles im grünen Bereich. Und alles andere ist eh nicht vorhersehbar. Aber die Reifen sind ja auch nur 1 Punkt. Was will man machen, wenn plötzlich in der Nacht beim Fahren das Licht ausgeht? Kann auch passieren...
Gibts denn irgendwelche Studien die belegen wieviele plötzliche Reifenplatzer aufgrund von plötzlichem Druckverlust kamen und durch Warnsysteme verhindert werden konnten?
Ich denke mal, dass die meisten Probleme auf Unachtsamkeit, unbeachtetem Verschleiß und Zufallsfaktoren zurückzuführen sind. Weil man sich nicht um seine Reifen kümmert oder ein auf der Straße befindlicher Gegenstand nicht vorhersehbar ist. Auf alles andere hat man eh nicht viel Einfluss.
Oder will mir jemand erzählen, wenn er mit Tempo 250 auf der Autobahn auf der linken Spur plötzlich einen Druckverlust in einem Reifen feststellt, dass er dann ganz ruhig und gemütlich erstmal rechts rüber fährt und sich einfädelt ohne den Verkehr zu gefährden? Was macht man denn da in so einer Situation? In der Mitte und rechts ist alles voller LKWs und PKWs.





Geschrieben von Popey24 am 11.04.2013, 13:26 Uhr:

Die Druckanzeige ist mit zwei Nachkommastellen angezeigt. Wie genau das dann wirklich ist... aber ich denke, dass es schon noch besser ist als die grobe Analoganzeige an der Tanke.

Was aber viel wichtiger ist... wenn ich z.B. 2,5 bar fülle, dann hab ich nicht für die nächsten Wochen 2,5 bar Fülldruck. Der Fülldruck schwankt doch stark mit der Luft- und Reifentemperatur.
Wenn ich mir dabei die Druckdifferenzen der einzelnen Reifen anschaue, dann bleibt auch diese immer konstant, was mir sagt, dass das System schon gut arbeitet. Wenn man beispielsweise mit den Sommerreifen Richtung Winter fährt und die Temperaturen in den Keller gehen, dann sieht man wie der Fülldruck vor allem Morgens immer weniger wird. Die Grenzwerte kann man entsprechend einstellen (Druck min/max und Temperatur min/max). Wenn der Reifen 0,5 oder gar 1 bar weniger hat, merkt man das im Fahrbetrieb kaum. Ich bin z.B. mit meinem bevor ich das System hatte, meinen Sohn zum Kindergarten gefahren (im gleichen Ort). Als ich zurück zur Karre kam, hab ich gesehen, 1 Reifen war komplett platt (und ich hatte nichts gemerkt)!
Das System schlägt dabei aber längst Alarm, wie bei meiner Frau Richtung letzten Winter, als bedingt durch kalte Außentemperaturen der Druck geringer war (war dann immer noch 2,1 bar). Wenn man das System nicht hat, würde man mit ruhigem Gewissen immer weiter fahren...
Mal ganz ehrlich, wie oft kontrolliert man den Luftdruck an der Tanke. Die meisten Leute machen das doch nur beim Reifenwechsel.

Die Reifen-Lufttemperatur ist hauptsächlich abhängig von der Außentemperatur. Man sieht aber auch, dass diese im Fahrbetrieb 5-10°C ansteigt und wie der Fülldruck dadurch sich mit erhöht.

Die meisten Reifenschäden treten neben Beschädigung durch Fremdkörper (Nagel, Schraube... wobei auch hier zuvor ein Druckverlust zu verzeichnen sein sollte) sicher infolge zu geringem Luftdruck auf. Dann nämlich ergibt sich ein erhöhter Abrollwiderstand und dadurch wieder eine Überhitzung.

Ich fühle mich einfach sicherer, wenn ich weiß, wie es um meine Reifen steht.


Geschrieben von Jürgen W. aus P. am 14.04.2013, 09:46 Uhr:

Zitat:
Original von Popey24: Die meisten Reifenschäden treten neben Beschädigung durch Fremdkörper (Nagel, Schraube... wobei auch hier zuvor ein Druckverlust zu verzeichnen sein sollte) sicher infolge zu geringem Luftdruck auf. Dann nämlich ergibt sich ein erhöhter Abrollwiderstand und dadurch wieder eine Überhitzung.

Ich fühle mich einfach sicherer, wenn ich weiß, wie es um meine Reifen steht.


So, jetzt bin ich auch neugierig geworden.... Da ich auch schon meine Erfahrungen mit Reifenschäden und Reifenplatzer gemacht habe...

Wie ist das mit den Fliehkräften bei den Sensoren, die auf die Ventile aufgeschraubt werden?
Kann man die auch auf Gummiventile benutzen oder nur auf Metallventilen?
Muss man danach die Reifen neu auswuchten lassen?

Viele Grüße,

Jürgen W. aus P. ?(






Geschrieben von Popey24 am 14.04.2013, 10:34 Uhr:

Sind 10g, sollte also neu ausgewuchtet werden. Die Systeme wurden auch vom ADAC getestet und die sahen keine Probleme. Sind glaube ich aber nur auf Metallventilen zuöässig, wo bei mich das nicht interessiert, da eh eh nur Metallventile habe.

Gruß,
Stephan


Geschrieben von Sonnenuhr Supernova am 14.04.2013, 21:04 Uhr:

Nein, meiner Ansicht nach lohnt die Anschaffung nicht aus technischen und kommerziellen Gründen.

Zitat:
Original von mercedes320:
Hallo,

wollte mal fragen ob es sich Lohnt Run-Flat Reifen Aufzuziehen?

Manche sagen ja, andere aber sagen, macht nur sinn wenn das Fahrzeug eine Reifendruckkontrolle besitzt.

Da ich Mischbereifung drauf habe und kein! Ersatzrad würde mich das schon interessieren und viel teurer sin die RF ja auch nicht. Auf jeden Fall wäre dann der Mehrpreis gut investiert.

was mein Ihr ???

-Danke








Geschrieben von BTCC am 28.06.2013, 15:29 Uhr:


Servus.

Auch auf die Gefahr hin, dass das Thema nicht mehr aktuell ist, möchte ich anmerken, dass die Performance noch keiner angesprochen hat.

Runflatreifen und -felgen sind bauartbedingt schwerer als die herkömmliche Konstruktion. D.h. das Plus an Sicherheit "bezahle" ich nicht nur mit dem Mehrpreis für die Technik, sondern auch mit einer Einbuße an Leistung.

Denn die rotierenden Massen werden höher und damit werden Bescheunigung und Bremswirkung herabgesetzt.

Desweiteren sind die Reifenflanken wesentlich härter, was dazu führt, dass zum Einen der Reifen nicht mehr so gut walken und federn kann; zum Anderen auch wesentlich weniger Rückmeldung im Grenzbereich gibt ... Alles in Allem ein No-Go für ambitionierte Fahrer 8)

Greetxx
Big Steve







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