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Geschrieben von brenk am 28.03.2014, 07:02 Uhr:

Besitze und fahre einen 300 E, 124, Limosine, Baujahr 1/1990. Und zwar sehr gerne, im recht guten Zustand.

Das Hinterachs-Differential ölte, nichts Neues bei MB und habe es dichten lassen. Soweit ich mitbekommen habe wurde es zerlegt und das scheint das nachfolgend beschriebene Problem zu sein.

Nach Rückerhalt singte es und zwar beim Lastwechsel bzw. im Schiebebetrieb. Das war zuvor absolut nicht. Die Hinterachse hat ungefähr 250.000 Km runter.

Habe es bei der ausführenden BOSCH-Werkstatt angesprochen, sie wimmelte mich eher ab. Bei einer anderen Werkstatt danach gefragt und mir wurde sofort angedeutet, daß der Reibwert nicht beachtet wurde. Man soll immer vermeiden das Differential lediglich bei Ölverlust zu öffnen. Hinterher das Singen oder Heulen zu beheben ist nicht so einfach. Jetzt stehe ich da.

Frage, wenn man es so beläßt können sich Schäden einstellen? Was sollte man tun, bzw. nicht mehr tun? Soll man auf Behebung bestehen? Vermute, daß ich selber kaum etwas bewirken bzw. beheben kann.

Was rät man mir? Danke für einen Hinweis.

Gruß NB





Geschrieben von Jürgen W. aus P. am 28.03.2014, 22:01 Uhr:

Hallo Brenk,

du hast dein Differential beim Bosch-Dienst auseinandernehmen lassen?

Die sind doch eher für Elektrik- und Elektronik-Reparaturen bekannt.....

Bist du sicher, dass hinterher genügend (und auch das richtige) Differenzial-Öl eingefüllt wurde?

Du kannst ja mal hier anrufen und dir Rat holen:

Hakan Sönmez KfZ-Werkstatt
Robert-Koch-Strasse 34-36
46145 Oberhausen
Tel: 0208 669818

Dort war ich ja jetzt schon 2 mal zur Getriebespülung und Differenzialölwechsel......Die Jungs kennen sich aus, Hakan ist Getriebespezialist....und sind gerade mal 90km von dir entfernt.





Geschrieben von Capitan-Kriechstrom am 28.03.2014, 23:32 Uhr:

Wenn man den vorderen Simmerring erneuert (also der Simmerring an der Eingangswelle, also dort wo die Kardanwelle sitzt) muss vorher der Reibwert gemessen werden und dieser muss beim einbau der Welle wieder eingestellt werden. Sonst kommt es zu erhötem verschleis des Differentials.


Geschrieben von brenk am 29.03.2014, 08:17 Uhr:

Danke Euch beiden sehr.

Ja, Jürgen, der BOSCH-Dienst ist normalerweise für die Elektrik und Elektronik zuständig. Wobei in diesem Falle macht der auch sehr viele normale Reparaturen, gehe auch oft zu ihm, aber in diesem Falle war das überhaupt nicht schön. War ja inzwischen bei einem MB-Schrauber der weiß wovon er spricht. Wenn nicht, denke ich über Hakan Sönmenz tatsächlich nach. Muß einmal im Monat in die Kannte.

Daher werde ich nunmehr Capitan-Kriechstrom sehr ernst nehmen, denn den Verschleiß möchte ich nicht einfach hinnehmen. Werde am kommenden Montag zum BOSCH-Chef gehen, man kennt sich ja, und ihm aufzeigen wo er lang zu gehen hat. Bin mir aber dann nicht sicher ob er das jetzt im nachhinein auch hin bekommt. Denn den ehemaligen Reibwert bekommt man ja nicht mehr und das Vertrauen ist etwas angekratzt. Dann wäre Hakan Sönmenz bestimmt meine Adresse.

Jedenfalls nochmals Danke an Euch beide und je nach dem werde ich über diesen Weg Bericht geben.

Schönes Wochenende wünscht

NB


Geschrieben von brenk am 29.03.2014, 16:08 Uhr:

Darf ich an Capitan-Kriechstrom noch eine Zusatzfrage stellen.

Wenn man den Reibwert vorher nicht gemessen hat, dann kennt man ihn ja hinterher beim Einbau der Welle nicht. Kann er dann überhaupt noch ermittelt werden, bzw. wie wird er dann ermittelt?

Danke für die Rückantwort.

Gruß NB


Geschrieben von ollyduc am 31.03.2014, 11:32 Uhr:

Gumo,

hoffe mal das meine Antwort zielführend ist. Ich gehe zunächst davon aus, dass der getriebeseitige Wedi gewechselt wurde. Das mit dem Reibwert will ich mal nicht allein für sich stehen lassen.

Für das von dir beschriebene "singen" ist zunächst einmal ein falsches Zahnflankenspiel im Bereich Kegelrad- Tellerrad verantwortlich. Warum dies so ist wäre erstmal genauer festzustellen.

Die Einstellung des Zahflankenspiels selbst wird mit Ausgleichsscheiben vorgenommen.

Das bedeutet für mich das hier ggf. auch an den Lagern ggf. getauscht oder zumindest diese in Bereichen gelöst waren.

Sofern das Zahnflankenspiel stimmt wird getriebeseitig mittels Reibwertschlüssel das Kegelrad angezogen und die Mutter gesichert.

Hierzu sind i. d. R. die Abtriebswellen am Differential zu lösen.

Hoffe das hilft.

Olly






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