Generell gibt es vier unterschiedliche Gründe für einen Reifenwechsel. Der Wechsel von Sommer- auf Winterreifen und wieder zurück ist der Häufigste, falls auf dem Fahrzeug keine Ganzjahresreifen aufgezogen sind. In Deutschland gibt es seit 2010 eine Winterreifenpflicht, wodurch sich der Reifenwechsel zwangsweise ergibt. Der Zeitraum für die Winterreifenpflicht ist nicht festgelegt, aber die Faustregel "O bis O" (Oktober bis Ostern) ist weit verbreitet.
Der zweite Grund ist eine zu geringe Profiltiefe. Auch hierzu existiert eine gesetzliche Vorschrift: Mindestens 1,6 Millimeter muss das Profil tief sein. Empfehlenswert ist ein Reifenwechsel allerdings bereits bei vier Millimetern bei Sommerreifen und drei Millimetern bei Winterreifen. Selbst mit ausreichender Profiltiefe ist ein Reifenwechsel bei zu alten Reifen aus Sicherheitsgründen angebracht. Die Reifen sollten nicht länger als sechs bis acht Jahren auf einem Fahrzeug sein. Das Herstellungsjahr des Reifens lässt sich an der DOT-Nummer ablesen, die auf der Reifenflanke steht. Die letzten vier Ziffern stehen für Woche und Jahr der Herstellung.
Nicht zuletzt ist eine Panne oder ein Unfall Grund für einen Reifenwechsel. Dabei muss der Reifen nicht offensichtlich beschädigt sein. Mögliche Reifenschäden können sich auch durch im Fahrverhalten äußern, wenn die Lenkung ungewohnt reagiert, der Wagen verzieht oder ein ungewohntes Geräusch auftritt.
In all diesen Fällen muss ein Reifenwechsel erfolgen. Wer selbst Hand anlegt, braucht hierfür nur ein paar wenige Werkzeuge. Um den Wagen anzuheben, ist ein stabiler Wagenheber nötig. Ein Radkreuz und eventuell ein Drehmomentschlüssel lösen die Radmuttern, eventuell noch ein Schraubendreher, um Radkappen oder Abdeckungen zu lösen. Der Wagenheber wird an der entsprechenden Stelle am Unterboden angesetzt (diese wird in der Anleitung beschrieben und lässt sich gut erfühlen). Anschließend mit dem Radkreuz die Muttern leicht lösen, dann den Wagen mit dem Wagenheber anheben, sodass ein wenig Luft zwischen Reifen und Boden da ist. Die Radmuttern lassen sich nun ganz herausdrehen und das Rad abnehmen. Das neue Rad dann montieren, die Schrauben über Kreuz wieder reinschrauben und das weitere Prozedere in umgekehrter Reihenfolge darbringen.
Vor dem Reifenwechsel müssen unter Umständen neue Reifen her. Um Sicherheit und Langlebigkeit zu gewährleisten, sollte hier Qualität her - neu, nicht runderneuert, passend zum Fahrzeug und idealerweise mit guten Testergebnissen. Eine Investition, die sich letztlich auszahlt. Reifen sind keine billige Investition, aber in Notsituationen mittlerweile auch mit guten Kreditangeboten für jeden finanzierbar. Mit Sommerreifen im Winter unterwegs zu sein, könnte unter umständen wesentlich teurer werden...
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