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Nachfolgend findet ihr eine Anleitung zur Instandsetzung bzw. zur Überholung der Schließzylinder an den vorderen Türen.
Ich möchte euch ein wenig nahe bringen, wie man solche Sachen schnell und präzise erledigen kann.
Das Problem bei unseren älteren Fahrzeugen ist, dass die Schließzylinder mit der Zeit verharzen. Wenn man sich nicht frühzeitig darum kümmert, kann es vorkommen dass die Schließzylinder ihren Dienst quittieren. Das ist dann insofern unangenehm da man anschließend immer über die Beifahrertür oder Rückwandtür entriegeln muss.
Werkzeug:
Spitzzange
Splinttreiber 2mm (Schraubendreher in dem Durchmesser geht auch)
Zahnbürste zum reinigen
Material:
Bremsreiniger, WD40
Schale (um die teile dort hinein zu legen um es einweichen zu lassen)
Als erstes wird der Verschluss stopfen entfernt (ich habe es vorsichtig mit einem Cuttermesser gemacht, die klinge ist schön dünn und man kommt sauber drunter.
Hier sieht man jetzt die Madenschraube Innensechskannt 4mm.
Im WIS steht zwar, dass 4 Umdrehungen reichen um das Schloss zu lösen. Das stimmt aber meiner Meinung nach nicht. Man sollte diese ganz herausdrehen, dann erspart man sich die Aufregung wenn man das Schloss nicht vernünftig heraus bekommt.
Den Schlüssel einstecken und dann wie auf dem Bild leicht in Richtung Motorhaube drehen.
Dann in dieser Stellung nach Hinten ziehen, wie auf dem Bild.
Das Schloss dann auf sich zu ziehen, Schlüssel in dieser Stellung belassen.
Schlüssel in gerade Position bringen und ganz herausziehen.
Jetzt sieht man sehr schön die Leitung der Komfortbedienung. Man kann auch ein eingestanztes R für Rechts erkennen. Somit kann man sicherstellen, sollte man beide Türschlösser gleichzeitig ausbauen, das man sie nicht verwechseln kann.
Erst das Kabel lösen.
Dann mit einem Schraubenzieher den weißen Bügel abhebeln.
Hier der abgenommene Bügel.
Dann den Sensorträger auch mit einem Schraubenzieher abnehmen. An der Stelle abhebeln wie auf dem Foto gezeigt.
Jetzt kann man sehr schön erkennen wie verharzt und dreckig das Ganze ist.
Dann mit dem 2mm Schraubendreher vorsichtig den Kerbstift herausschlagen. Aber nicht ganz. Den Rest am Besten mit einer Zange herausziehen.
So sieht es aus, wenn der Stift draußen ist.
Dann den Schlüssel rein und durch drehen um 90 Grad zur schmalen Seite und dann zur breiten Seite, bei gleichzeitigem Drücken am anderen Ende, den Zylinder entnehmen.
Hier kann man sehr schön die Verschmutzung und die einzelnen Plättchen erkennen.
Den Schlüssel jetzt vorsichtig abziehen, sonst springen die kleinen Plättchen raus.
So sieht es dann aus und man kann dann die Plättchen entnehmen.
Ich hab mir beim entnehmen die Positionen aufgeschrieben. Die obere Zahl ist die Position im Zylinder und die Untere die Nummer die auf jedem einzelnen Plättchen steht.
Hier die kleinen Federn, die im Zylinder stecken und auch entnommen werden müssen um sie zu reinigen. Sind echt kleine Federn, also aufpassen wo sie landen.
Zum Reinigen hab ich sie auf einen Miniatur-Schraubenzieher gesteckt und mit Bremsenreiniger und Zahnbürste gereinigt. Auf der Spitze des Schraubendrehers hab ich meinen Finger gehalten, sonst ist die Feder weg.
Nach dem Reinigen der Einzelteile, zuerst den Zylinder wieder mit Fett befüllen. Dies hat den Hintergrund, dass die Einzelteile dort bleiben wo man sie hingesteckt hat. Da man den Zylinder drehen muss, um alle Teile wieder an Ort und Stelle zu bringen, würden die anderen Teile sonst immer wieder herausfallen. Die Spritze bekommt man bspw. in der Apotheke.
Den Zylinder durch drehen um 90 Grad im Uhrzeigersinn in den Träger schieben. Dann um 90 Grad entgegengesetzt.
Dann zum Schluss den Zapfen wieder anbringen und den Kerbstift einschlagen.
Das Wiedereinsetzen ist dann nur noch ein Kinderspiel, da man die ersten Schritte halt nur in umgekehrter Reihenfolge abarbeitet.
Viel Spaß und Erfolg beim Nachmachen wünscht Gerold!
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